Schweden Teil 3: Die Avicii Experience in Stockholm und die bewegende Geschichte des Tim Bergling

Am letzten Tag unserer Schwede-Reise haben wir die AviciiExperience in Stockholm besucht. Eine beeindruckende, interaktive Reise durch das Leben und die Musik von Tim Bergling, besser bekannt als Avicii.

Tim Bergling war ein musikalisches Ausnahmetalent, das die elektronische Musikszene nachhaltig prägte. Doch hinter den Kulissen kämpfte er mit ernsthaften gesundheitlichen und psychischen Belastungen, die letztendlich zu seinem Selbstmord führten. Ein bedeutender Faktor war der Stress seiner über 800 Auftritte in nur acht Jahren (in manchen Jahren über 200!). Dies würde sicherlich die meisten Menschen belasten. Doch vor allem bezeichnete Avicii sich selbst als introvertierten Menschen und erkannte, dass schon die Auftritte als solches für ihn mit panikähnlichen Zuständen verbunden waren. Sein direktes Umfeld war jedoch finanziell auf seine Auftritte angewiesen und überredete ihn, trotz seiner Bedenken immer weitere Shows zu spielen.

Tim Berglings Geschichte sollte uns eine Mahnung sein: Wir sollten uns stärker für mentale Gesundheit einsetzen. Gerade Unternehmen haben eine Verantwortung, eine unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Mitarbeiter Konflikte und Stressoren frühzeitig ansprechen können. Zu schnell kann es vorkommen, dass wir vom System „aufgefressen“ werden, da viele Menschen dort auf unsere Leistung angewiesen sind. Ähnlich ist es auch Avicii ergangen. Indem wir aufmerksam sind und uns um unsere Kollegen kümmern, können wir dazu beitragen, ähnliche tragische Ereignisse zu verhindern.

Als Mediatorin liegt mein Fokus vor allem auf Konflikten. Auch diese können eine enorme Belastung für die seelische Gesundheit darstellen. Der Druck, unbehandelte Konflikte zu bewältigen, kann zu erheblichem Stress führen und langfristige Auswirkungen auf unsere Psyche haben. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen proaktiv handeln, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und angemessen zu bearbeiten.

Lasst uns gemeinsam für eine Kultur der Offenheit, Empathie und Unterstützung eintreten, in der seelische Gesundheit genauso wichtig ist wie körperliche Gesundheit.