Immer neutral bleiben. Leichter gesagt als getan. Eins spezielles Prinzip der Mediation hilft dir dabei, Lösungen zu finden, ohne
deine Autorität aufs Spiel zu setzen.
Stell dir vor, du sitzt in einem hitzigen Meeting. Zwei deiner Mitarbeiter streiten sich, die Fronten sind verhärtet.
Alle Blicke richten sich auf dich: Du sollst das Problem lösen. Aber wie? Partei zu ergreifen könnte alles nur noch schlimmer machen. Deine Neutralität zu wahren klingt einfacher, als es
ist.
Hier kommt ein bewährtes Mediationsprinzip ins Spiel: Allparteilichkeit. Das klingt erstmal theoretisch, hat aber einen enormen praktischen Wert. Du
stellst dich nicht auf eine Seite, sondern versetzt dich in die Perspektive aller Beteiligten.
Der Schlüssel dabei ist, dass jede Partei merkt, dass du sie verstehst. Ohne dass du deine neutrale Position als Führungskraft
verlierst.
Wie funktioniert das konkret? Anstatt den Streit einfach „von oben“ zu lösen, hörst du beiden Seiten aktiv zu und spiegelst ihre Argumente zurück, ohne Wertung.
Zum Beispiel: „Ich sehe, dass dir (Mitarbeiter A) an einer schnellen Entscheidung liegt, und ich verstehe auch, dass du (Mitarbeiter B) dir mehr Zeit
wünschst, um es gründlich zu durchdenken. Wie können wir beide Bedürfnisse zusammenführen?“
Dadurch schaffst du ein Gesprächsklima, in dem die Beteiligten
selbst die Lösung erarbeiten. Mit dir als Moderator. Der Clou: Durch Allparteilichkeit vermittelst du neutral, ohne als „Schiedsrichter“ aufzutreten. Du bewahrst deine Autorität, während du eine
produktive Lösung herbeiführst.
Was du daraus mitnehmen solltest? Allparteilichkeit ist mehr als neutral bleiben. Es ist ein Prinzip, das dir hilft,
festgefahrene Konflikte zu lösen. Ohne dabei deine Neutralität zu gefährden.