5 Einwände gegen feste Prozesse für Konflikte und meine Antworten

„Brauchen wir wirklich ein Konfliktmanagementsystem?“ In vielen Gesprächen mit Geschäftsführern höre ich dieselben Sätze. Und ich weiß, woher sie kommen. Denn Konfliktmanagement klingt im ersten Moment nach zusätzlichem Aufwand, Kosten und Bürokratie.

Doch sehen wir uns die häufigsten Einwände einmal genauer an:

1. „Das Investment lohnt sich nicht.“
Konflikte kosten. Und zwar jeden Tag. Von Zeit, die in endlosen Diskussionen verpufft, bis zu Fluktuation und Krankmeldungen. Ein strukturiertes System spart langfristig Geld, Nerven und Energie.

2. „Das wird am Ende sowieso nicht gelebt.“
Stimmt... wenn man es von oben herab verordnet. Deshalb entwickeln wir es gemeinsam mit den Mitarbeitenden. So entsteht etwas, das nicht „von außen kommt“, sondern aus dem Team heraus getragen wird.

3. „Unsere Führungskräfte können Konflikte selbst lösen.“
Viele können das, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Aber was passiert, wenn sie selbst Teil des Konflikts sind? Genau hier braucht es neutrale Strukturen und geschulte Ansprechpartnerinnen.

4. „Das sorgt nur für mehr Bürokratie.“
Ein gutes Konfliktmanagementsystem vereinfacht Abläufe, statt sie zu verkomplizieren. Es schafft Klarheit, wann, wie und mit wem Konflikte besprochen werden.

5. „Wir haben doch gar keine großen Konflikte.“
Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Ein System aufzubauen, wenn es ruhig ist, ist wie Brandschutz vor dem Feuer. Und eine Möglichkeit, Konflikte zu lösen, bevor sie große Brandherde sind.

Konfliktmanagement ist kein Nice-to-have, sondern Teil moderner Führungsverantwortung.